Prof. Dr. Klaus Grewe Vorträge, Führungen und Exkursionen |
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- AktuellesAuch für die nächste Zeit sind einige hochinteressante Vorträge und Führungen von mir geplant. Alle nachfolgend aufgeführten Vorträge sind öffentlich und Sie sind herzlich eingeladen, dabei zu sein. Geplante Veranstaltungen: In Zusammenarbeit mit der VHS-Voreifel, dem Freundeskreis Römerkanal
e.V. und der Kreativitätsschule Morenhoven e.V. „Archäologie
vor Ort“ 2024 Prof. Dr. Klaus Grewe Den
Römerkanal hautnah erleben Kreaforum
Morenhoven und Freundeskreis Römerkanal bieten 2024 zum zweiten Mal nicht nur
ein attraktives Vortragsprogramm an, sondern erweitern den Horizont mittels
Führungen an den Denkmälern „vor Ort“. Ausgesucht wurden dafür auch für 2024 einige
Objekte, an denen Prof. Dr. Klaus Grewe in die Technik römischen
Wasserleitungsbaus einführen wird. Nach diesen Erläuterungen am Objekt ist dann
für die Teilnehmer Gelegenheit, die wunderschöne Landschaft in der Umgebung zu
erkunden. Dazu wird eine Wanderung auf dem Römerkanal-Wanderweg vorgeschlagen,
die entweder Richtung Köln oder Richtung Nettersheim erfolgen kann. Diese
Erkundungen können dann „auf eigene Faust“ unternommen werden. Anmeldungen sind
nicht erforderlich. Die Teilnahme ist kostenfrei, Anmeldungen sind nicht
erforderlich! Samstag, 16. März 2024 um 14:00 Uhr, Treffpunkt
Parkplatz an der Realschule (Friedrich-Ebert-Schule) Hürth-Hermülheim Doppelleitung
Hürth-Hermülheim Die antike Wasserversorgung der Colonia Claudia Ara Agrippinensium (CCAA) entwickelte sich in drei Stufen. Die älteste Leitung war schon 30 n. Chr. gebaut worden, um die Civitas Ubiorum zu versorgen. Diese Leitung wurde nach der Colonie-Gründung um 50 n. Chr. aufgestockt. Der Römerkanal aus der Eifel nutzte diese Leitung dann ab 80/90 n. Chr. zur Versorgung der CCAA. Bei einer Ausgrabung im Jahre 1961 ist die doppelstöckige Leitung in Hermülheim freigelegt und sorgfältig restauriert worden. Der gute Erhaltungszustand beider Leitungen zeigt die perfekte Arbeit der römischen Baumeister. Vor Ort werden die römischen Bautechniken erklärt. Samstag, 20. April 2024 um 14:00 Uhr, Treffpunkt an
der Aquäduktbrücke Mechernich-Vussem Aquäduktbrücke
Mechernich-Vussem Da der
Römerkanal als reine Gefälleleitung gebaut worden war, musste sich die Trasse
zwischen Nettersheim und Köln an das vorhandene Geländerelief anschmiegen und
jedes Tal ausfahren und jeden Bergsporn umrunden. Im Scheitelpunkt jeder
Talausfahrung war normalerweise ein Bach oder Siefen zu überspringen und dazu
waren zahllose kleine und große Brückenbauwerke zu errichten. In Vussem war
eine 13-bogige Brücke erforderlich, von der zwei Bögen wiederaufgebaut worden
sind. Vor Ort wird die Technik römischen Brückenbaus erläutert, die ausschlaggebend
für die schnelle Bauausführung des Projektes gewesen ist. Samstag, 11. Mai 2024 um 14:00 Uhr, Treffpunkt
Parkplatz im Grüngürtel Köln-Sülz an der Berrenrather Straße gegenüber der
Einfahrt zum Geißbockheim (Clubhaus des 1. FC Köln) Absetzbecken
der römischen Wasserleitung Aus der Zeit der ersten Leitung
stammt das Absetzbecken zur Klärung des Wassers aus dem Vorgebirge. An dieser
Stelle begann 30 n. Chr. die Aquäduktbrücke, auf der das Wasser durch die
Talsenke vor Köln an die Stadt herangeführt wurde. Hier wurde das Wasser ein
letztes Mal geklärt, ehe es zur Versorgung genutzt wurde. An den erhaltenen
Resten des Bauwerks ist vor Ort die Technik dieses Bauwerks sehr gut
nachzuvollziehen und wird samt seiner genialen „Selbstreinigung“ erklärt. Neben
dem Abbsetzbecken steht ein Teilstück des Römerkanals aus
Mechernich-Breitenbenden.
Prof. Dr. Klaus Grewe Die Wasserversorgung im Mittelalter Erbe der Römer oder technischer Neuanfang?
Powerpoint-Präsentation
am Donnerstag, den 9. November um 19:00 Uhr im Himmeroder Hof in Rheinbach.
Eintritt frei!
Eine
der wichtigsten Fragen zur Technikgeschichte ist die nach dem
Technologietransfer von der Antike in das Mittelalter. War nach den Römern
wirklich Schluss mit den glanzvollen Technikleistungen
oder gab es zumindest ein wenig Kontinuität? In der Wasserversorgung ist diese
Frage besonders relevant, da es sich doch zu allen Zeiten um die
Grundversorgung der »Das Römerkanal-Infozentrum ist wieder geöffnet Römerkanal-Infozentrum, Rheinbach, Himmeroder Hof Das neue Römerkanal-Infozentrum stellt sich vor. Der Kurator der Ausstellung, Prof. Dr. Klaus Grewe, führt durch das Römerkanal-Infozentrum und erläutert die neuesten Ergebnisse der Römerkanalforschung: Ein Streifzug durch die technische Welt der Antike mit einem ganz besonderen Blick auf die römische Eifelwasserleitung – immerhin die drittlängste Wasserleitung, die von den römischen Ingenieuren je gebaut worden ist. Die volkstümlich „Römerkanal“ genannte Wasserleitung ist mit ihren 95,4 km Länge und einer Tagesleistung von 20 Millionen Liter besten Trinkwassers ein Glanzlicht römischen Ingenieurbaus. Aber auch die großartigen Brücken, Tunnel und Druckleitungen in anderen Aquädukten im Imperium Romanum sind in dieser Ausstellung thematisiert. Die Eifelwasserleitung, die vermutlich zwischen 80/90 n. Chr. gebaut wurde, hatte nach etwa 190 Betriebsjahren ausgedient und verfiel. Das Mittelalter bediente sich ihrer dann als Steinbruch, wobei das Kanalmauerwerk als Baumaterial recycelt wurde. Ganz besonders begehrt war aber die Kalkablagerung in der Leitung, die als „Aquäduktmarmor“ für die Ausschmückung der romanischen Kirchen hochbegehrt war. Auch im repräsentativen Burgenbau bediente man sich dieses Materials in halb Europa. Das Römerkanal-Infozentrum zeigt die wohl umfangreichste Sammlung von Aquäduktmarmor. Mit dieser Repräsentation römischer Technik steht das Rheinbacher Römerkanal-Infozentrum ziemlich einzig da. Prof. Grewe, der die römischen Aquädukte – und dabei besonders die Eifelwasserleitung – mehr als 40 Jahre lang erforscht hat, präsentiert im Rahmen von Kuratorenführungen das ganze Spektrum römischen Aquäduktbaus. Foto: Blick in die Ausstellung im Römisch-Germanischen Museum Köln Kuratorenführung: Zum Internationalen Museumstag 2024 bietet das Römerkanal-Infozentrum eine Kuratorenführung durch die Sammlung an. Der Kurator der Ausstellung, Prof. Dr. Klaus Grewe, wird die Teilnehmer führen.Termin: Sonntag, 19. Mai 2024, Beginn 14:00 Uhr. Treffpunkt vor dem Kulturzentrum Himmeroder Hof in Rheinbach.
Infos.: https://www.roemerkanal.de/infozentrum und http://www.freundeskreis-roemerkanal.de/ Leckerbissen
und besserWissen Vom
Römerkanal zum Hotspot der Aquäduktmarmor-Verwendung in Bad Münstereifel Ein
Vortrag mit Lichtbildern zwischen drei Gängen eines Gourmetmenüs im Bistrot
„Tapferes Schneiderlein“ in Bad Münstereifel mit Prof. Dr. Klaus Grewe Das
Rheinland verfügt über ein Steinvorkommen, das in der Welt einzigartig ist.
Dieser Stein ist in den Jahren 80/90 biswurde vornehmlich vom 11. bis 13.
Jahrhundert gebrochen, um damit die Bauwerke der Romanik im Rheinland,
Schweden, England und den Niederlanden zu verschönern. Ein regelrechter Hotspot
der Aquäduktmarmor-Verwendung ist Bad Münstereifel, denn in mehreren Bauwerken
ist dieses Material reichlich verwendet worden: Vom Romanischen Haus bis zur
Stiftskirche St. Chrysanthus und Daria, aber auch in Privathäusern. Da im
Mittelalter der Zugriff auf italienischen Marmor von nördlich der Alpen nicht
möglich war, besann man sich auf diesen Ersatzstoff, einen Stein der nach
seiner Bearbeitung und Politur zu einem Schmuckstein von einer bezaubernden
Schönheit wurde. 270/80 n.Chr. in der römischen
Eifelwasserleitung nach Köln entstanden. Es handelt sich dabei um die bis zu 40
cm starke Kalkablagerung, die sich beim Durchfluss des kalkhaltigen Wassers im
Römerkanal abgelagert hat. Dieser Kalksinter Dieser Stein ist also einzigartig. Und was gibt es Schöneres, als nach einem phantastischen Abendessen sagen zu können: Auch das war einzigartig. Im Tapferen Schneiderlein soll das an diesem Abend möglich sein. Genießen
Sie beides: Die Leckerbissen und das besserWissen. Geplant
ist ein Überraschungsmenü zum Preise von 49,00 Euro. Am
Sonntag, den 21. April 2024 im Bistrot Tapferes Schneiderlein Bad
Münstereifel, Orchheimer Straße 44. Beginn 18:00 Uhr. Anmeldungen
unter 02253-9327870 oder info@tapferes-schneiderlein.eu
Weitere Infos: https://www.tapferes-schneiderlein.eu/kontakt Noch immer aktuell:
Klaus Grewe, Recent Developments in Aqueduct Research. Mouseion, Series III, Vol. 16 Supplement 2 (2019)
191-223. Zusammenfassung / Abstract / Résumé Der antike
Ingenieurgeist ist geprägt von einem erstaunlichen Pragmatismus. Die Ergebnisse
von Höhen-, Winkel- und Streckenmessungen – zum Beispiel im Aquäduktbau –
zeugen von einer Präzision, die uns heute noch staunen lässt. Mit einfachen
Vermessungsgeräten wurden Genauigkeiten erreicht, die selbst modernen
Ansprüchen standhalten würden. Durch intensive Forschungen in den letzten
Jahrzehnten konnten die aus antiken Quellen überlieferten Vermessungsgeräte Chorobat und Groma rekonstruiert und deren Anwendung entschlüsselt werden. Das
Ergebnis lässt nur eine Bewertung römischer Ingenieursarbeit zu: Einfach und
genial – einfach genial! The engineering spirit of antiquity is marked by
astonishing pragmatism. The results of the measurement of elevations, angles,
and distances in the construction of aqueducts, for example, show a precision
that amazes us even today. With simple surveying instruments, the ancients
achieved an accuracy that would satisfy even modern requirements. Intensive
research over the past decades has led to the reconstruction and to an
understanding of the handling of the chorobates and the groma, two surveying
instruments mentioned in ancient sources. The results permit only one possible
verdict on Roman engineering: simple and ingenious—simply genius. L’esprit technique de l’Antiquité est marqué par un pragmatisme stupéfiant. Les résultats de la mesure des élévations, des angles et des distances dans la construction des aqueducs, par exemple, montrent un degré de précision qui nous étonne encore aujourd’hui. À l’aide d’instruments d’arpentage simples, les anciens obtenaient des données exactes qui satisferaient même aux exigences modernes. Au cours des dernières décennies, un travail de recherche intensif a permis la reconstruction et une meilleure compréhension du fonctionnement du chorobate et de la groma, deux instruments d’arpentage mentionnés dans les sources anciennes. Au vu des résultats, un seul verdict peut être posé sur l’ingénierie romaine : simple et ingénieuse – simplement géniale. st inzwischen enträtselt
worden. Aquädukte – von Laien und Fachleuten gleichermaßen bewundert – sind
Zeugen großer Technik einer längst vergangenen Epoche! |
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